RWE Power AG

"Niederaußem ist Schauplatz wichtiger technologischer Fortschritte"

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Köln, 28. Mai 2019

Im Innovationszentrum täglich eine Tonne Methanol produziert - Neun Partner schließen EU-gefrödertes Forschungsprojekt ab

Nicht nur über Klimaschutz reden, sondern die hierfür notwendigen Techniken bis zur Anwendungsreife zu entwickeln, ist das Ziel der neun europäischen Partner im Projekt„MefCO2 – Methanol fuel from CO2“ (auf Deutsch „Methanol-Treibstoff aus CO2“). In den kommenden Tagen wird der Betrieb der im RWE-Innovationszentrum errichteten und weltweit einzigartigen Demonstrationsanlage abgeschlossen.

Mit der MefCO2-Anlage in Niederaußem wird täglich bis zu einer Tonne Methanol produziert. Die Zutaten: Rund anderthalb Tonnen CO2, das die CO2-Wäsche von RWE am Standort aus dem Rauchgas des Kraftwerks Niederaußem abtrennt, und rund 200 Kilogramm Wasserstoff, der mittels eines Elektrolyseurs mit rund einem Megawatt elektrischer Leistung aus Wasser gewonnen wird. Der elektrische Strom für die Demonstrationsanlage kam aus dem Kraftwerk; bei künftigen, kommerziellen Anlagen soll er zunehmend mit regenerativen Quellen erzeugt werden.

„Wir haben mit der MefCO2-Anlage den Weg zu einem Verfahren aufgezeigt, das eine Alternative zur herkömmlichen Methanol-Synthese aus Erdgas darstellen kann“, berichtetProf. Dr. Reinhold Elsen, Leiter Forschung und Entwicklung von RWE Power. „Es ermöglicht, einerseits aus dem Rauchgas von Kraftwerken und Industrieanlagen abgetrenntes CO2 wieder zu verwerten und andererseits Strom aus erneuerbaren Quellen chemisch langfristig zu speichern. So könnte das Methanol bei einer ,Dunkelflaute‘ rückverstromt werden.“ Darüber hinaus ist Methanol eines der wichtigsten Ausgangsprodukte in der Chemie. Und mehr noch: Methanol dient heute schon als emissionsarmer Treibstoff im Transportsektor.

Die EU hat das internationale Projekt MefCO2 mit 8,6 Millionen Euro gefördert. Beteiligt waren das spanische Unternehmen i-deals, der Anlagenbauer Mitsubishi Hitachi Power Systems Europe, die Firma Carbon Recycling International aus Island, die Universität Genua, die belgische Firma Hydrogenics, das Staatliche Chemie-Institut Sloweniens, das Katalyse-Institut aus der walisischen Hauptstadt Cardiff, die Universität Duisburg-Essen und die RWE Power AG.

Bergheims Bürgermeister Volker Mießeler sagte bei der Veranstaltung in Niederaußem: „Wir brauchen technologische Alternativen wie MefCO2, mit denen wir den Übergang von der Braunkohle in die Zeit danach möglichst smart und verträglich gestalten können. Und mit denen wir in Bergheim und in der Region gut aufgestellt bleiben für die kommenden Entwicklungen.“

„Mit MefCO2 sind wir dem großen Ziel einer emissionsarmen, klimafreundlicheren Energiewelt in Europa ein Stück näher gekommen. Deshalb ist der Förderbeitrag der Europäischen Union gut investiert“, bilanzierte RWE Power-Vorstandsmitglied Dr. Lars Kulik beim Projektabschluss in Niederaußem. Er dankte den beteiligen Ingenieuren und Technikern aus ganz Europa für ihre Arbeit. „Ich freue mich, dass die Fachwelt von heute die Grabenkämpfe zwischen Konventionell und Regenerativ überwunden hat. Die Ingenieure von heute vernetzen beide Welten und wollen so Europas Energiewende im Interesse des Klimaschutzes langfristig zum Erfolg führen. Ich bin stolz darauf, dass unser Standort Niederaußem Schauplatz dieser technologischen Fortschritte ist.“

MefCO2 ist Teil des EU-Rahmenprogramms „Horizon 2020“ und ein SPIRE-Projekt. SPIRE steht übersetzt für: Nachhaltige industrielle Verfahren durch Rohstoff- und Energie-Effizienz“. Mit SPIRE-Projekten soll die Entwicklung von Basistechnologien und von vorbildlichen Methoden für großtechnische Produktions- und Wertschöpfungsketten vorangetrieben werden.

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