- Bereinigtes EBITDA erreicht 1,7 Mrd. €, bereinigtes Nettoergebnis liegt bei 0,8 Mrd. €
- Zuwächse aufgrund besserer Windverhältnisse im Segment Offshore Wind und Kapazitätszuwächse im Bereich Onshore Wind und Solar
- Ergebnis im Segment Flexible Erzeugung erwartungsgemäß unterhalb des außerordentlich hohen Vorjahresniveaus
- Ausblick für 2024 und Dividendenziel von 1,10 € je Aktie fürs laufende Geschäftsjahr bestätigt
- 42 % der Stromerzeugung im ersten Quartal 2024 stammten aus regenerativen Quellen
- RWE baut grünes Portfolio weiter aus: aktuell Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 8,3 Gigawatt im Bau
RWE ist gut ins Jahr gestartet: Im ersten Quartal 2024 hat das Unternehmen ein bereinigtes EBITDA (bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von 1,7 Mrd. € und ein bereinigtes Nettoergebnis von 0,8 Mrd. € erzielt. Die im Vergleich zum Vorjahresquartal niedrigeren Ergebnisse sind vor allem auf erwartungsgemäß geringere Erträge im Segment Flexible Erzeugung zurückzuführen.
Michael Müller, Finanzvorstand der RWE AG: „Wir blicken auf ein gutes erstes Quartal 2024. Sowohl bei Offshore Wind als auch bei Onshore Wind/Solar verzeichnen wir deutliche Ergebniszuwächse. Das zeigt: Unsere Investitionen zahlen sich aus. 42 Prozent unserer Stromerzeugung in den ersten drei Monaten stammten aus regenerativen Quellen – und wir investieren weiter kräftig. Aktuell haben wir Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 8,3 Gigawatt im Bau. Wir bekräftigen unseren Ausblick für 2024 und unser Ziel, für das laufende Geschäftsjahr eine Dividende von 1,10 € je Aktie zu zahlen.“
Mit Nettoinvestitionen von 2,3 Mrd. € im ersten Quartal 2024 baut RWE ihr Portfolio weiter aus. Rund 1 Mrd. € entfiel auf die Akquisition von drei Offshore-Wind-Entwicklungsprojekten von Vattenfall vor der britischen Küste. Darüber hinaus hat RWE im ersten Quartal mehr als doppelt so viel in den Bau neuer Windkraft- und Solaranlagen investiert wie im Vorjahreszeitraum. Gegenläufig wirkten Erlöse aus dem Verkauf einer 49%igen-Beteiligung an den britischen Offshore-Windprojekten Dogger Bank South an Masdar.
Derzeit baut RWE Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 8,3 Gigawatt (GW). Dazu zählen die Offshore-Windprojekte Sofia vor der britischen Küste mit 1,4 GW sowie Thor in Dänemark mit 1,1 GW. Zudem treibt RWE mit mehr als 100 Projekten in Europa und den USA den Ausbau von Onshore Wind und Solarenergie sowie den Bau neuer Batteriespeicher voran.
Geschäftsentwicklung im ersten Quartal 2024 nach Segmenten
Offshore Wind: Das bereinigte EBITDA im Segment Offshore Wind erreichte 548 Mio. € nach 473 Mio. € im ersten Quartal 2023. Der Ergebnisanstieg resultiert im Wesentlichen aus den gegenüber dem Vorjahr verbesserten Windbedingungen. Im Vorjahreszeitraum fielen diese schlechter als der angenommene Durchschnitt aus.
Onshore Wind/Solar: Das Segment Onshore Wind/Solar erzielte ein bereinigtes EBITDA von 341 Mio. € gegenüber 247 Mio. € im ersten Quartal 2023. Die positive Ergebnisentwicklung ist vor allem auf die Inbetriebnahme neuer Anlagen und die Einbeziehung der Geschäftsaktivitäten von Con Edison Clean Energy Businesses in den USA mit vollen drei Monaten zurückzuführen. Positiv wirkten auch verbesserte Windbedingungen an den europäischen Onshore-Standorten.
Flexible Erzeugung: Das bereinigte EBITDA des Segments Flexible Erzeugung hat sich im ersten Quartal 2024 auf 552 Mio. € gegenüber 1.181 Mio. € im Vorjahr verringert. Die Margen aus Stromterminverkäufen und die Erträge aus der kurzfristigen Optimierung des Kraftwerkseinsatzes reichten nicht an das außergewöhnlich hohe Vorjahresniveau heran.
Energiehandel: Das bereinigte EBITDA des Segments lag zwar mit 251 Mio. € unter dem Vorjahreswert von 289 Mio. €, erreichte jedoch erneut ein hohes Niveau. Basis dafür war eine starke Performance im Eigenhandel.
Das Geschäft mit der Verstromung von Braunkohle und die Rückbauaktivitäten in der Kernenergie führt RWE seit diesem Geschäftsjahr unter der Bezeichnung „Ausstiegstechnologien“ und steuert es anhand eines bereinigten Cashflows. Dieses Geschäft ist nicht mehr im bereinigten EBITDA, bereinigten EBIT und bereinigten Nettoergebnis enthalten.
Weiterhin solide Finanzlage trotz hoher Investitionstätigkeit: Zum Stichtag 31. März 2024 wies RWE eine Nettoverschuldung von 11,2 Mrd. € aus. Aufgrund der hohen Wachstumsinvestitionen dürfte sich der Leverage Factor, d.h. das Verhältnis von Nettoschulden zum bereinigten EBITDA, im laufenden Geschäftsjahr erhöhen. Die Obergrenze von 3,0, die sich RWE gesetzt hat, wird aber wohl weiterhin deutlich unterschritten.
Ausblick 2024
Der Ausblick auf die Ergebnisentwicklung im laufenden Geschäftsjahr entspricht dem Stand vom März 2024. Beim Kapitalmarkttag am 28. November 2023 hatte RWE ein bereinigtes EBITDA von 5,2 bis 5,8 Mrd. € prognostiziert. Daran hält das Unternehmen fest, allerdings geht RWE davon aus, am unteren Rand der Bandbreite abzuschließen. Grund dafür ist, dass sich die Stromnotierungen seit November 2023 deutlich verringert haben. Gleiches gilt für das bereinigte Nettoergebnis, das auf 1,9 bis 2,4 Mrd. € veranschlagt wird. Die Dividende für das laufende Geschäftsjahr soll auf 1,10 € je Aktie angehoben werden. Details zur Ergebnisprognose für die einzelnen Segmente finden sich im Geschäftsbericht 2023.